Agility

Agility (englisch für Wendigkeit, Flinkheit, Agilität) ist eine Hundesportart, bei der der Hund einen aus mehreren Hindernissen bestehenden Parcours in einer festgelegten Reihenfolge und innerhalb einer vorgegebenen Zeit absolvieren muss.

Geschichte

Bei der Crufts Dog Show 1977 wurde der Brite Peter Meanwell gefragt, ob er einen Pausenfüller organisieren könne. Dieser ließ sich vom Pferdesport inspirieren und entwickelte ein Springturnier für Hunde als Wettkampf. Gemeinsam mit zwei Hundevereinen erfand und baute er einen geeigneten Parcours, indem er neben Sprüngen weitere Geräte erfand und ein erstes Regelwerk definierte.

In diesen beiden Vereinen wurde über das Jahr abwechselnd unter verschiedenen Bedingungen geübt, und im Folgejahr kam es zur ersten Präsentation dieser beiden Mannschaften auf der Crufts 1978. Die Begeisterung des Publikums war so groß, dass beschlossen wurde, die Veranstaltung im nächsten Jahr fortzuführen; jetzt waren sogar Ausscheidungskämpfe im Vorfeld nötig, um die drei besten Teams präsentieren zu können. Schnell wurde diese neue Sportart zum Selbstläufer und fand weltweite Verbreitung.

In den 1980er Jahren kam Agility nach Deutschland. Die erste Europameisterschaft fand 1992 in St Vulbas in Frankreich statt. 1994 in Arnheim (Niederlande) nahm Deutschland zum ersten Mal teil. 1996 wurde durch die Teilnahme der USA und Südafrika aus der Europameisterschaft eine Weltmeisterschaft. Parallel zu den Weltmeisterschaften, auf denen nur FCI Rassehunde mit Papieren zugelassen sind, gibt es internationale Wettbewerbe für Mischlinge, wie die European Open. Diese Turniere werden vom Weltverband für Hundewesen, der FCI verwaltet. Neben diesen Veranstaltungen gibt es weitere kleinere Verbände, die ebenfalls internationale Veranstaltungen ausrichten.

 
Tempo und Geschick
Mila – SNAC 2015

Agility verlangt von Mensch und Hund eine sehr gute Koordination, Körpergefühl, schnelle Reaktionen und Tempo. Der Hundehalter führt seinen Hund nur mittels Körpersprache und Hörzeichen durch den Parcours. Anfassen oder Berühren des Hundes ist nicht erlaubt.

Beim Agility ist die gemeinsame Leistung als Team gefragt. Hier zeigen Mensch und Hund wie gut sie miteinander harmonieren und natürlich auch, wie gut der Vierbeiner ausgebildet ist.
Am Ende gewinnt das schnellste Team mit den wenigsten Fehlern.

 

 
 
Der Parcours
Beispiel - Leistungsklasse A2
Beispiel – Leistungsklasse A2

Ein Parcours besteht in der Regel aus 15 bis 22 unterschiedlichen Hindernissen, z.B. Reifen, A-Wand, Laufsteg, Slalom, Wippe, Tunnel, und verschiedene Sprunggeräte etc. Die individuelle Kombination der Elemente macht dabei den speziellen Charakter und den Schwierigkeitsgrad eines Parcours aus. Der Schwierigkeitsgrad des Gesamtparcours wird in drei Leistungsklassen (1-3) eingeteilt. Auch die Höhe der zu überwindenden Geräte wird in drei Klassen unterteilt (Small, Medium und Large). Die Zuordnung zu den Klassen richtet sich nach der Größe des Hundes.

 

In the early morning lights,
two hearts beat as one, reaching for the stars.
We are one, fight for fun, can’t go wrong!
Trust in me, feel the heat, we’ve got speed to succeed.
We’re living for agility, your power is my energy,
the game is just for you and me.

Guisi Calabro & Nori Rickenbacher